Das ist eine Übersicht der Grossbaustelle vom Ausgang des oberen Toua Kehrtunnel auf den Viadukt I und II sowie auf den Lena Viadukt.
Haben sich die Namen mit der Zeit geändert? Heute heisst der obere Touatunnel - Zuondra Tunnel und der Lenaviadukt - Rugnuxviadukt.
Die Eingriffe in die Natur sind offensichtlich, doch Zeit heilt Wunden. Nach einigen Jahren fügt sich die Bahnlinie wieder harmonisch in die Landschaft ein.
An derselben Stelle steht der Fotograph dieser Karte, aber er ergänzt die Ansicht mit Trassee und Ar-beitern. Im Talboden
sind einige Baracken und der Verlauf der Strasse zu erkennen. Gegen Preda verengt sich das Tal wie ein Trichter und darum planen die Ingenieure die Bahnlinie mal auf die eine, mal auf die andere Hangseite.
Der Viadukt II hat drei Öffnungen a 20m sowie zwei à 8m Spannweite. Die Stützpfeiler sind fertig gebaut man beginnt auf dem Leergerüst mit dem Aufmauern des ersten Rundbogens.. Die Brücke prä-sentiert sich im schönen Tageslicht; perfekt für eine Anton Reinhardt Aufnahme.
Ein Bob im Albulatal
Was in Celerina und in Davos schon lange hip ist, ist auch auf der Passtrasse Preda
Bergün möglich. Der Zubringer ist die Bahn. Was allerdings fehlt,
ist die gesellschaftliche Aufmerksamkeit des Publikums. Auf der Zielgerade gibt es von
den Zuschauern keinen Applaus.
Auch der Balser Ver- lag Rathe Fehlmann nimmt eine Brücken-karte im Sortiment auf. Absolut nachvoll- ziehbar, ist doch ein Viadukt überquerender
Zug optisch schön an- zusehen. Für Sammler sind solche Ansichts-karten relativ leicht zu finden, allerdings werden viele Viadukte
ohne Züge abgelichtet.
Eine letzte Lage von Granitsteinen, das
Geländer, der Ober-bau sowie ein paar weitere Detailarbei-ten und der Viadukt
ist fertig zur Über-gabe. Zur Erinnerung fotographiert Anton
die Gastarbeiter auf der Passtrasse. Die Karte bleibt in der Heimat; im Oktober 1902 wird sie nach Bivio am Julierpass geschrieben.
Eine G 4/5 Dampf
lok und eine G 3/4. überqueren den Via-dukt Immer wieder macht es Spass, an einem ruhigen Ort den talüberquerenden Zügen zuzuschauen. Danach ein kurzer Besuch im Bergüner Bahnmuseum, eine Glacé vom Lädeli und der Familientag
neigt sich für alle zufrieden dem Ende zu!
Die Höhendifferenz zwischen Bergün und Preda beträgt bei einer Distanz von sieben Kilometern 417 Meter. Deswegen sind die Kehrtunnels, die langgezogenen Kurven und die talüberquerende Viadukte unumgänglich. Durch die Verlängerung gewinnt die Strecke zusätzlich nochmals an 12 km Länge.
Ein beliebter Ort für eine Aufnahme befindet sich auf einer Anhöhe unterhalb des ersten Viadukts. Verschiedene Verlage haben von hier eine Brückenkarte im Sortiment. Hinter dem aufwärtsfahrenden Zug sieht man die Pass- strasse, weiter oben der Viadukt zwei und drei. Die Mallet Dampflok arbeitet schwer und hinterlässt eine imposante Rauchfahne..
Auch auf dieser An-sichtskarte vom Verl. Meissner hat die Lok eine grosse Last zu ziehen. Der Zug fährt oberhalb von Muot über den Lenaviadukt
Der Hang darunter wurde gänzlich kahl-
geschlagen. Das Tal ist wild und eng, es braucht von den Ing-nieuren viel Fantasie,
hier eine Strecke zu planen.
Die Rhätische Bahn benötigt stärkere Lokomotiven.