Unterhalb von Muot öffnet sich das Tal. Die Linie führt durch die Chanalletta Galerie den Berg-flanken entlang über den Val Tisch Viadukt und erreicht das Bergüner S.. Auf deren zweiten Stufe
dampft ein Zug talaufwärts und wird gleich in den oberen Kehrtunnel einfahren. Was mir gefällt,
Photoglob integriert bei vielen Landschaftsaufnahmen meistens auch einen Zug.
Eine weitere Ansicht zum Verständnis der Strecke veröffentlicht die deutsche Druckerei Metz & Lautz. im Massstab 1 : 10000 Sie zeigt die Kehrschlau-fen mit den Kehrtunneln God und Plaz. Diese er- möglichen eine Sicht auf Bergün in verschiedenen
Perspektiven. Im Frühlingblühen auf den Matten viele schöne Wildblumen.
Ein Personenzug erreicht den Bahnhof von Bergün.. Allerdings gleicht dieser mehr einer Station, denn das Aufnahmegebäude ist nicht grösser wie dasjenige von Stuls oder Preda. Der Holzschuppen links dient
heute dem Bahnmuseum als kleines Lokdepot. Das Zeughaus, in welchem nun der Rh.B Schalter und das Museum untergebracht ist, muss noch gebaut werden.
Bergün in Richtung Preda
Mit der neuen Eisenbahn erwartet das Dorf Bergün einen touristischen Auf-schwung, der die Region auf das Niveau der Ober-engadiner Kurorte heben soll. Zeugnis jener Hoff-nungen ist das 1905/06 erbaute Kurhaus Bergün,
welches sich hinter dem Bahnhof befindet. 2002 wird es in schlechten Zu-stand in seinen Original-zustand zurückrestauriert.
Das ist eine wunderbare und seltene Karte aus meiner Sammlung. Ein beachtlicher Zug hat den Bahn
hof verlassen. Die vorgespannte kleine Tenderlok und die Mallet lassen ihn in Richtung Filisur rollen.
Sie ist von Anfang an dabei. Im Sommer 1904 nehmen die ers-ten 4 Dampfloks der Serie G 4/5 den Be-
trieb bei der RhB auf. Sie sind geeignet für den schweren Dienst am Albula und über-nehmen die Aufgaben der eher schwächeren G 3/4 und Mallets. Insgesamt 29 Exem-plare bestellt die Rh.B
für das Streckennetz.
Unterhalb von Bergün befindet sich die Sta-tion Stuls/Stugl. Das
Dorf selbst liegt weit oberhalb der Station und gehört zur Gem.
Bergün. Die Steigung verlangt der Mallet
alles ab und sie fährt mit einer mächtigen Dampffahne ein. Da werden ein paar Rei-sende einmal mehr so richtig "geräuchert"
Anton ist hier beim Ausgang des kleinen Kruschettatunnels und geniesst die Aussicht auf Filisur. Die Linie klebt hoch am Hang und muss nun einiges an Höhe verlieren.
Das geschieht effektiv mit dem Kehrtunnel "Greifenstein" oberhalb des Dorfes. Dort gibt es übrigens ein paar schöne und lauschige Plätzchen zum Ver- weilen.
Es ist selten, dass der Filisurer Bahnhof aus dieser Perspektive foto-graphiert wird, viele
Karten werden unter-halb der Gleisanlagen
aufgenommen Was mir auffällt: Die Anlagen
sind grosszügig gebaut, die Verbindung nach Davos ist pendent und beim Hotel Bahnhof montieren die Arbeiter die letzten Dachziegel.
Da die Rhätische Bahn mit ihren grossen Dampfloks zufrieden sind, bestellen sie 1906 weitere vier Exemplare. Die 105 und 106 werden in der ursprünglichen Nassdampf Bauweise ausgeliefert, die 107 und 108 mit Heissdampf. Diese Photographie ist ein kleines Bijou der 105, welche bis 1951 im Ein-satz ist. Die Rhätischen Bahn verkauft sie dann nach Spanien, wo sie 1971 abgebrochen wird.