Wehrli A.G. Kilchberg Zürich
Wehrli A.G. Kilchberg Zürich

Das ist eine bekannte Ansichtskarte der 1910 ausgelieferten Schneeschleuder R1051 Die Maschine glänzt in frischer Farbe, vermutlich ist es eine ihrer ersten Fahrten. Die Schwester R1052 folgt zwei Jahre später 1912. Im selben Jahr baut die Bernina Bahn auf dem Ospizio eine gedeckte Drehscheibe.

Das Wintergespann räumt die Geleise frei. Nebst den Schnee-massen fordern auch grössere Verwehungen oder Lawinen das

Bahnpersonal. Und der Winter kann gefährlich sein. Ein sehr schweres Unglück ereignet sich 1920 bei der Lagalp, als eine Lawine die Schleuder erfasst.

Der aus den Überdruckventilen austretenden Dampf der um-gekippten Schleuder verletzt acht Personen tödlich.

Wehrli Verlag Zürich
Wehrli Verlag Zürich

Die Schneehöhen können im-mens sein, meterhoch türmen sich die Schneemassen entlang der Strecke. Mit den zweiein-halb Meter Durchmesser des Schleuderrad können Schnee-höhen bis maximal drei Meter  bewältigt werden. Dabei dreht sich das Rad bis zu 170 Mal in der Minute. Beim Anblick solcher Bilder fragt man sich, aus welchem Grund der Betrieb im Winter aufrecht erhalten wird. 

Wehrli A.G. Kilchberg Zürich
Wehrli A.G. Kilchberg Zürich

Im Gegensatz zu den beiden Dampfschleudern auf dem Stammnetz der RhB fahren die Bernina Maschinen selbst-ständig. Der Grund ist, dass in engen Kurvenradien nicht mit genügend hoher Kraft geschoben werden kann und die Bernina Bahn keine Fahrdraht unabhängigen Triebfahrzeug besitzt. Diese Karte zeigt eine der Schleuder mit Blick auf den gekoppelten zweiachsigen Tender.   

Engadin Press Co. Samaden, gestempelt 27. September 1921
Engadin Press Co. Samaden, gestempelt 27. September 1921

Christoph Meissner Verlag Zürich, gestempelt am 14. Juni 1914
Christoph Meissner Verlag Zürich, gestempelt am 14. Juni 1914

Der Christof Meissner Verlag fotographiert die R 1051 bei

der Station Bernina Ospizio.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Rückseite dieser Karte ist attraktiv gestaltet. Eine schön geschwungene Handschrift, fan-tasievoll aufgeklebte Briefmarken welche mit Sorgfalt gestempelt werden, und ein Stempel des Belvedere Restaurant in Alp Grüm. Im Juni 1914 macht  sich die Karte auf den Weg nach Paris.

 


Dies ist die Werbepostkarte, welche im Eigenverlag der SLM herausgegeben und zugleich mit den technischen Details der Schleuder beschriftet wurde. Die Karte vermittelt einen guten Einblick in das komplexe Innenleben und den markanten Dampfkessel.. Ursprünglich werden verschiedenste Arten von Räumungssystemen entwickelt, um 1890 setzt sich aber das Leslie-System der Einradschleuder definitiv durch.

Nachdem das Gleis vom meter-hohen Schnee befreit worden ist, fährt der Triebwagen BCe4 mit der Nummer 5 durch den entstandenen Kanal. Deutlich

sind die Spuren des Räumers X1002 zu erkennen, der mit seinen verstellbaren Flügeln den Durchgang verbreitert hat. Für Albert Steiner gibt es jetzt ein Problem; Wo will er denn hier wieder einsteigen? 

 

Albert Steiner St. Moritz
Albert Steiner St. Moritz

Der Stationsvorstand hilft mit und schaufelt den Weg zum Büro frei; hier oben schneit's einfach mehr als anderswo. Im Bahnhof befindet sich eine der beiden Ge 2/2 Loks mit den No 61 oder 62. Seit 1911 im Einsatz braucht man sie nebst Dienst- und Rangierfahrten als Vorspannloks für schwere Züge. Auf historischen Ansichtskarten

werden diese beiden Lokomotiven

nicht so oft photographiert. 

 

Albert Steiner St. Moritz
Albert Steiner St. Moritz

Für die Bedienung der Schleuder sind vier Personen erforderlich, bestehend aus Lokführer, Bahnmeister, Heizer und Spurpflugbediener.

 


Engadin Press Co. Samaden & St. Moritz
Engadin Press Co. Samaden & St. Moritz

Die Schneeschleuder R1052 von 1912.. Später erhalten die bei-den Schleudern die Bezeichnung R 13 und R 14, Jahr 1950 dann Xrotd 9213 und 9214.

 

Die Bezeichnung X rot d setzt sich zusammen aus:

X = Dienstfahrzeug

rot = rotierend,

d = dampfgetrieben.


Nachdem die Rhätischen Bahn 1943 aufgrund der schwierigen finanzieller Lage die Bernina Bahn übernommen hat, erhal-ten die Motorwagen neue Be-triebsnummern sowie ein farb-lich neues Outfit; oben créme und unten grün. Auf Gleis 2 steht die Nummer 35, ehemals 10 abfahrtsbereit in Richtung St. Moritz, daneben wartet der Triebwagen 34, ehemals No 4.

Beide Fahrzeuge sind noch im-mer fahrtüchtig.

Verlag Otto Furter Davos Platz, gestempelt 28. September 1961
Verlag Otto Furter Davos Platz, gestempelt 28. September 1961