
Die Dampflokomotiven der Serie G 4/5 gelten bis zur Elektrifizierung als die "Albulabahn Lokomo-
tiven". Dank Ihrer Stärke schleppen sie vor allem die schweren Züge in Richtung Engadin. Die No
.106 bleibt bis 1952 im Einsatz, wird dann aber von den Ferrocarril de la Robla zu den bereits sechs erworbenen Maschinen dazugekauft. Am meisten profitieren die Thailändischen Staatsbahnen mit ins-
gesamt 18 erworbenen Lokomotiven (No .112 - 129).

Eines der vielen Kurbäder in Graubünden liegt in Alvaneu, direkt an der Albulabahn, wie auf dieser Karte besonders erwähnt wird. Ein bequemes und unbeschwertes Anreisen ist damit garantiert.. In der
Station eingetroffen wartet die Mallett auf die Weiterfahrt, der Güter-wagen daneben ist vermut-lich für das Bad reserviert.

Werkfoto der Mallett Dampflokomotive G 2/3 + 2/2 No. 28 erbaut 1896 von der SLM . Nach der RhB Elektrifi-
zierung von 1920 -1921 erwirbt die Yverdon - St. Croix Bahn 3 dieser Maschinen, die anderen 5 Loks finden ein wei-
teres Dasein in Mada-
gaskar. Keine dieser interessanten Dampf-
lokomotiven bleibt der
Nachwelt erhalten.

Tiefencastel: Der Verlag Künzli - Tobler hat diese Uebersichtskarte noch während den Bauarbeiten aufgenommen. In der Ein-fahrtsweiche von Filisur
sind einige Arbeiter am grampen, der Schotter ist noch weiss und sauber. Mit der neuen Albula-bahn und dem Ende der Postkutschen Aera verliert die Hotellerie in Tiefen-castel an Bedeutsamkeit

Der Bahnhof gebaut im typischen Albulabahn - Style. Dazu gehört auch das obligatorische WC - Kaphäusschen
(na dann, viel Glück). Bemerkenswert, dass viele ursprüngliche Stationen nicht abgerissen wurden und mit der modernen Rh.B. ein sehr schönes Bild abgeben.

Nun führt die Linie unterhalb der Kirche Mistail aus dem 9. Jahrhundert vorbei, bevor sie die wilde Schynschlucht erreicht Im Innern des Gotteshaus befinden sich einige interessante Wandmalereien aus drei verschiedenen Epochen.

Die Alvaschein - Schlucht ist rauh und Tunnels sind wegen Steinschläge notwendig..

Der Einweihungstag am 27. Juni 1903; mit diesem Festzug weiht die Rhätische Bahn die Albula-
linie offiziell ein. Das kann sich Photograf J. Guler aus Thusis nicht entgehen lassen und erwischt den langen Zug auf dem Solisviadukt.

Eine schöne und viel gesehene Ansichtskarte der Solis Brücke nach Schluss des 1. Gewölbekranzes, 90m über dem Wasserspiegel, 40m Spannweite, Ersteller: Munary-Cayre & Marasi. Das Lehr-
gerüst wird vom Bündner Zimmermann Richard Coray perfekt gebaut und ist die besten Voraus-
setzung für eine schönen Form des Viadukts. Weitere Rh.B - Lehrgerüste konstruiert Coray für den Wiesener, Gründjitobel und Langwieserviadukt.

Nun haben die Arbeiter die Brücke mit weiteren Granitsteinen ergänzt.. Schwindelfreiheit ist hier natürlich eine Voraussetzung, der Solisviadukt ist mit 85m die zweithöchste Brücke der Rhätischen Bahn (der Wiesenerviadukt hat eine Höhe von 88.9m.)

Ja, da schlägt das Herz schneller, wenn ich eine solche Karte entdecke. Eine Top - Karte von Solis. Die beiden Mallets verlassen die Station mit gewaltigen Rauchfahnen in Richtung Thusis.

Nun wird es eng und der Streckenbau ist eine besondere Herausforderung, Der Hang ist steil und ständig in Bewegung. Nach Solis folgt der Solistunnel und kurz danach der Passmalviadukt, welcher soeben von einem Kurzzug talaufwärts überquert wird. Auffallend: Die Photographen wählen für Ihre Ansichtskarten nun meistens
das Hochformat.

Ein beliebtes Fotosujet ist die Ruine Campi am Ende der Schinschlucht oberhalb von Sils im Domleschg. Der bewehrte Wohnturm wurde von den Herren Campell Ende des 13. Jahrhunderts gebaut.

An der gleichen Stelle fährt eine G 3/4 talwärts in Richtung Thusis. Diese einfache trotzige Burg passt bestens in diese wilde Landschaft. Heute stören leider die vielen Hochspannungsleitungen das schöne Gesamtbild der Burg.

Das Tal öffnet sich in das lieblichere Domleschg. Am Eingang zur Viamala Schlucht liegt das Städtchen Thusis, wo die eigentliche Albula Linie beginnt. Dieser Zug mit einer Mallett Dampflok überquert nach einer letzten Kurve ein weiteres schönes Bauwerk der RhB; die Rheinbrücke.